Der Inhalt dieses Artikels zu Kult und Chronik wurde 2012 von der Fan-Website der Spencer-Community hallo-spencer.de1) übernommen.2) Verlinkungen zu Artikeln der Lexiklopedia wurden ergänzt.
Mal eine kleine Übersicht von den „Schimpfworten“, mit denen sich die Dorfbewohner gegenseitig titulieren… Diese Schimpfworte sind personenspezifisch. Deshalb sind sie auch den jeweiligen Bewohnern zugeordnet.
„Salami Lateikum! Da sehe ich ja auch schon den Nepomuk.“ So begrüßte Spencer in der Folge Spencer Tours den Schlossbrummer. Im Drehbuch war der Spruch „Salami Lateikum“ gar nicht enthalten. Diese Idee der Verbalhornung des Namens Lateika (Nepomuks Puppenspieler) fiel Joachim Hall (Spencer) spontan ein, was angeblich dazu geführt habe, dass der Take abgebrochen werden musste, da sich Friedrich Wollweber (Poldi) vor Lachen nicht mehr halten konnte. Das „Salami Lateikum“ blieb aber in der Endfassung enthalten, da man der Meinung war, dass das niemand bemerken werde. Denkste! ;)
1979 bekam Armin Maiwald, der schon damals in Köln die Sendung mit der Maus produzierte, einen Anruf einer Bekannten aus Hannover. Man produziere im Landesfunkhaus die ersten Folgen (fünf an der Zahl) einer neuen Kinderserie; der Regisseur, mit dem man schon einige Szenen abgedreht habe, wäre aber unauffindbar. Kurz: Maiwald sollte einspringen. Als er im Funkhaus ankam, wusste er selbst nicht, um was für ein Projekt es sich handelt. Er musste eine Truppe dirigieren, die bislang (von den Puppenspielern abgesehen) nur Nachrichtensendungen machte. Als 1980 im Studio Hamburg die zweite Staffel gedreht wurde, wurde Maiwald ebenfalls eingespannt - aber nur für die ersten Folgen. Maiwald bat darum abgelöst zu werden, da er neben seinen Projekten in Köln nicht auch dieses machen könne. Jedenfalls verdanken wir auch ihm die ersten Spencer-Folgen sowie Spencers Begrüßungsspruch („Hallo Leute von A bis Z…“), den er erfand.
Im Interview mit der TV-Spielfilm erzählte Jochen Busse, dass er für "Hallo Spencer" als Autor tätig war. Auszug (zur Verfügung gestellt von Michael Scholten):
TV SPIELFILM: „Sie haben auch für die Kindersendung 'Hallo Spencer' als Autor gearbeitet.“
BUSSE: „'Spencer' habe ich wahnsinnig gerne gemacht. Da arbeitet man ja mit Puppen, die man dialogisch zum Leben bringen kann. Die kriegen dann einen Charakter. Was ich da auch gerne gemacht habe, war diese Liedchen zu schreiben, die dann allerdings nicht genommen wurden, weil man meinte, das verstehen Kinder nicht.“
TV SPIELFILM: „Haben Sie noch eine Zeile parat?“
BUSSE: „Nee. Ich bin in der Beziehung furchtbar vergesslich. Ich will Ihnen auch sagen, woran es liegt: Wenn ich was geschrieben habe, ist es weg. Ich mache alles frei in meinem Gehirn, ich räume sofort aus.“
TV SPIELFILM: „Muss ich daraus schließen, dass Sie keine emotionale Beziehung zu Texten aufbauen?“
BUSSE: „Das glaube ich nicht. Ich kann frei nacherzählen, worum es geht, aber das Wort als solches, das vergesse ich gerne, weil es oft auch einfach austauschbar ist. Und die Emotionalität… Es heißt immer, man lernt leichter über Emotionalität, aber das halte ich in der Form, wie ich es mache, für nicht richtig. Ich tauche ja auch in meine Rollen nicht so sehr ein, dass ich dort mitleide. Die anderen müssen leiden, ich selbst darf es nicht.“
Produzent Winfried Debertin bestätigte, dass Jochen Busse in einigen Fällen die Texte schrieb. Er konnte jedoch nicht mehr sagen, bei welchen Folgen Busse dies tat. Tatsache ist jedoch, dass Jochen Busse in einer Folge selbst mitgewirkt hatte. In Max & Molly und der Wassertropfen (von 1984) spielt er einen Mann, der mit seiner Familie Urlaub an der Ostseeküste macht. Er erklärt dort dem Pinguin Max den Kreislauf des Wassers - zwar ohne Schlips und Kragen, dafür aber wie immer in seiner bekannt liebenswürdigen Art. ;)
[1989] verkaufte der NDR die Auslandsrechte für „Hallo Spencer“ an den Medienmogul Saban. Seitdem kennen Kinder rund um dem Globus „Hallo Spencer“ - in Singapur, in China, in Israel, in Weißrußland in den Niederlanden und auch in Skandinavien. In Spanien gibt es zurzeit3) werktäglich „Hola Spencer“ und die Folgen laufen in nahezu chronologischer Reihenfolge!
Für das amerikanische Fernsehen wurden die Folgen von ca. 29 Minuten auf etwa 22 Minuten gekürzt. Desweiteren hat man sie größtenteils umgeschnitten (schnellere Szenenwechsel), mehr Musik und Geräusche reingemischt, kurz vor dem Abspann einen Rap eingefügt, in dem noch mal die vergangene Episode zusammengefasst wird, und in der Mitte jeder Folge eine Pause für den Werbeblock eingesetzt.
Außerdem hat man für „The Hallo Spencer Show“ sich neue Namen einfallen lassen. Nepomuk heißt dort „Nepowsky“ und mag es nicht leiden, wenn man ihn „Nepow“ nennt. Elvis wurde unbenannt in „Elmar“ unbenannt und aus den Quietschbeus wurden die „Squeeze Boys“. Die Lustigste Umbenennung erfuhr aber Spencer. Da die Show „The Hallo Spencer Show“ heißt, heißt der Moderator folglich „Hallo Spencer“ (Vorname: Hallo; Nachname: Spencer).
Nepomuk heißt in Spanien „Tibo“ (wahrscheinlich aber nur eine Kurzform wie „Nepi“), die Quietschbeus nennen sich „Los Kirikis“, Lexi „Alexis“, Karl Gustav „Juanjo“ und Pummelzacken „Ricky Racker“.
1979, zu einer Zeit, in der Spencer noch auf engstem Raum im Landesfunkhaus gedreht wurde, sah das Spencerdorf ganz anders aus, als wir es heute kennen. Damals wurde nicht chronologisch gedreht, sondern alle Szenen, die in derselben Kulisse spielten, wurden für alle Folgen (die ersten fünf) am Stück gedreht. Spencers Studio war viel kleiner. Es fehlten noch Leuchtschrift, Rohrpost, Silbervorhang und Monitor. Dafür hatte Spencer einen prachtvollen Drehsessel. Der Visophonbildschirm hing nicht von der Decke herab, sondern stand auf einem hohen Gestell. Im Pilz fehlten noch Schreibmaschine und Sessel, die Frontseite des Schlosses war noch viel breiter und Kasis Baumhaus … nicht wiederzuerkennen! Kasis Zuhause war in einer großen Höhle in einem eher kleinerem Baum. Die Öffnung ließ sich mit einer großen Kastanienschale verschließen. Balkon und Fahrstuhl fehlten noch. Kasi gelangte über eine Strickleiter in sein Zuhause und konnte an einem Seil wieder hinabrutschen. Einen Krater gab es auch noch nicht. Poldi lebte in einer Höhle - dem Drachenfels. An ein Hausboot war noch gar nicht zu denken, denn die Zwillinge zogen erst ab Folge 6 ins Dorf. Elvis, der noch nicht Spencers Assistent war, wohnte zusammen mit Lulu und Peggy in einer recht normal anmutenden Zwei-Zimmer-Wohnung irgendwo in Stadtnähe (jedenfalls konnte man durch die Fenster auf ein paar Giebelhäuser schauen). Peggy und Lulu waren sowas, was die Zwillinge später sein sollten. Sie wurden jedenfalls nach der 5. Folge aus der Serie genommen. Lulu sollte aber schon in Folge 8 wiederkommen. Peggy blieb verschollen.
Die Anordnung der Behausungen ist klar. Im Uhrzeigersinn: Pilz, Schloss, Baumhaus, Krater, Hausboot, Kreuzung (ist zwar keine Behausung, ist aber egal), Waggon, Showdeko, Studio Wenn man sich aber eine Folge aus dem Bereich 6 bis 30 anschaut, ist schon manchmal erstaunt, was für neue Wege und Abkürzungen die Dörfler so erfinden. In Gesundheit machen sich Elvis und Lulu vom Eisenbahnwaggon aus auf zu Poldi und kommen dann an folgenden Behausungen vorbei: Showdeko, Schloss, Pilz, Baumhaus, Hausboot und dann erst Krater. In diversen Folgen gehen die Bewohner rechts aus dem Studio raus um dann von rechts auf die Kreuzung zu gelangen. In Schneewittchen gehen Spencer und Elvis vom Baumhaus in Richtung Krater und landen dann in der nächsten Szene im Schloss. Schon recht merkwürdig. Die Erklärung ist aber einfach: Anfangs war die Reihenfolge, wie wir sie kennen, noch gar nicht beabsichtigt. Die Häuser sollten irgendwie verteilt in der Landschaft rum stehen, wobei die Kreuzung die Mitte bilden sollte. Tatsächlich musste man zum Drehen die Häuser irgendwie anordnen. Und das tat man auch: Pilz, Schloss, Baumhaus, Krater, Hausboot, Kreuzung, Waggon, Showdeko, Studio. Und der Einfachheit halber hat man diese Reihenfolge schließlich übernommen.
Peter Podehl ist nicht nur Regisseur und Autor, in einigen Folgen hat er sogar selbst mitgewirkt. In Poldi und der Omnibus spricht er die Verkehrsdurchsage: „Auf der Spencer-Bus-Linie kommt Ihnen im Bereich Hausboot/Kreuzweg ein grüner Jungdrache entgegen! Bitte fahren Sie ganz rechts und überholen Sie nicht!“ In Winter, Winter und Dornröschen gab er jeweils einen Radiosprecher und in Der Fremde war er als Chef des Kommissars über dessen Funkgerät zu hören. In Lexi muss ran rief er als Herr Lhedop (Reihenfolge der Buchstaben vertauschen!) im Studio an. Podehl selbst sagte, er habe in all den Jahren noch nie eine der Puppen auf dem Arm gehabt.
Folgender Wortwechsel ereigente sich in Einsamkeit:
Lisa: „Kannst du dir vorstellen, dass du eine Klingel bist?“
Karl-Gustav: „Lisa… Kein Mensch muss eine Klingel sein!“
… gab es alles mal zu kaufen! Leider ist das schon urlange her und nicht mehr zu bekommen, sniff :o(
Mittlerweile kann sich der geneigte Fan wieder mit etlichem Merchandising eindecken - und zwar direkt im Spencer Shop (zu finden im Heide Park Soltau).4)
Jürgen Meuter ist der Mann der Stunde - ebenfalls der erste Karl-Otto! Jürgen führte Spencers Hände immer kameragerecht über den Bildschirm, während Achim Hall den wichtigen Rest des 'Bosses' leitete. Jürgen Meuter ist derweil als Zauberkünstler unterwegs. Schon in der Serie gab es den ein oder anderen Trick zu sehen. So lässt Meuter in der Folge „Spencer Tours“ Spencers „Schnippsedäumchen“ brennen!
Und welche sind das? Diese Fragen tauchen immer wieder im Forum auf. Deshalb hier mal eine Liste über alle Nerofolgen:
Spencer: „Hol's doch der Teufel!“
Nero taucht auf und ruft: „Zur Stelle! Hahaha!“
Spencer: „War nicht so gemeint!“
Nero: „Schade!“
„Badewanne! Badewanne! Badewanne!“
„Verstecken! Verstecken! Verstecken!“
„Bei Spencer! Bei Spencer! Bei Spencer!“
„Verkaufen! Verkaufen! Verkaufen!“
Nero: „Du kannst ihnen allen fressen! Jahahaha!“ (sic!)
Nero: „Wer hat in mein Töpchen gepinkelt!“
Insgesamt taucht Nero hier so ca. 30 Mal auf!
Dies war die letzte Nerofolge. Angeblich habe man Nero aus der Serie genommen, weil zu viele Kinder vor ihm Angst gehabt hätten. Sehr schade!
Ach, nein! Ich lüge! Es gab doch noch eine!
„Gab es ein Problem, rief man Galy, anstelle selbst an einer Lösung des Problems zu arbeiten. Da machte man es sich zu einfach. Das sollte man Kindern nicht vermitteln.“ So oder so ähnlich jedenfalls sahen es viele Puppenspieler. Somit war Galaktika die unbeliebteste Figur am Set. Klaus Naeve (Karl-Gustav) weigerte sich stets beharrlich die Fee herbei zu singen. Allerding wissen wir, dass er dies doch in einigen Folgen tat, z.B. in Ein Lied - ein Song.
Bekam Elvis während der Erfindermesse zu spüren, als der Fahrstuhl nicht da war, wo er sein sollte und Elvis prompt in den sog. „Keller“ fiel …
In Pummelzacken, ein Jungdrachenmädel aus der "Jungdrachenschule"!
Elmar, bei Spencers Vetter handelt es sich um den Amerikaner Sylvester! Zu sehen bekommt man Sylvester (und auch Elvis' Vetter Elmar) übrigens in der Hallerstraßenfolge Hasen jagen - Haken schlagen. In der Folge wird Elmar - genau wie Elvis - von Wilhelm Helmrich gesprochen - mit einer so tiefen Stimme, wie wir sie vom Elvis alter Tage her kennen (back to the roots, yeah).
Nepis Urururgroßmutter Irifea und Madames Gespenst 'Hu-I-Wit'. Bei Madame handelte es sich übrigens um Nepomuks alte Liebe, die tatsächlich in einer Folge auftauchte.
Tatsächlich hat die Puppe der Lulu ungewöhnlich viele Veränderungen durchgemacht! Plötzlich war da eine Nase (rot), wo vorher keine war, irgendwann wuchsen ihr dann sogar mal die Haare - Metamorphose pur!
… von dem er den Zwillis erzählte, als er von einem 'down-under' - Urlaub zurückkehrte (zu sehen in der Folge Die Badewanne)
Erfuhren wir in der Folge „Die Badewanne“, als der sonst immer so hilfsbereite Kastanienröster auf Biegen und Brechen nicht in die Wanne wollte.
In der Folge Im Traumexpress verteilten 'Einwohnermeldeamtverwalter' Elvis und 'wissenschaftlicher Beirat' Lexi Straßen- und Häusernamen. Dabei fiel den beiden auf, daß es sich bei der Fläche zwischen 'Hausboot' und 'Traumexpress' um 'unbebauten Baugrund' handelt.
„Bitte notieren, Elvis! Bewohner: Amseln, Feldhasen, Regenwürmer …“.
…der sogar in der Folge Mutter Natur auftauchte und sich durch eine gelbe Nase auszeichnete :o). Karl-Opa sang ebenfalls den 'Gemüseblues' mit seinen 'Enkeln'.
Wir erinnern uns…
Karl-Heinz: „He, Karl-Opa! Wo ist denn eigentlich Karl-Otto?“
Karl-Opa: „Karl-Enkel? Beschäftigt!“
In der Folge Ein Zeugnis für Gali wird Lexis Besserwisserei als köstlicher Running Gag verwendet: Jedesmal, wenn Poldi irgendetwas in falschem Deutsch sagt, taucht Lexi von irgendwoher auf und korrigiert ihn sofort, was Poldi verständlicherweise ziemlich auf die Nerven geht …
Beim Bananix-Computer handelt es sich um einen Amiga 500, das orangene Telefon von Siemens.
Elvis sollte ursprünglich Paul heißen und gelbe Haare haben.5)
Die Firma Hela vermarktete ihren Kinder Ketchup eine Zeit lang als Spencer-Ketchup.
Eine „kurze Abhandlung über die Geschichte von Hallo Spencer und der Spencer-Community“ wurde 2010 online gestellt: