Das Runddorf (auch als Spencerdorf bekannt) ist eine fiktive Ortschaft, in der die Figuren aus Hallo Spencer leben und/oder arbeiten. Die Bezeichnung Runddorf geht auf die Anordnung der verschiedenen Schauplätze ab 1981 zurück; man legte eine feste Reihenfolge der Kulissen fest und positionierte sämtliche Kameras im Zentrum des Kreises der Schauplätze. So waren auch kulissenübergreifende Kamerafahrten möglich.
Im Dorf gibt es neben dem Schloss Nepomukhausen nur ein weiteres massivbauartiges Gebäude; Spencers Studio, in dem Spencer bis 1989 auch wohnen könnte (Später wird erklärt, dass er in einer Wohnung in der naheliegenden Stadt lebt.). Im Studio, das aus Spencers Büro, aus dem er auch seine Sendung moderiert, und der Show-Deko, einen Proberaum der Band Quietschbeus, besteht, arbeitet auch Elvis, der wiederum mit seiner Lebensgefährtin Lulu in dem Eisenbahnwagen Eisenbahnwagen wohnt.
Das kleine Dorf liegt am Rande der Norddeutschen Tiefebene1). Da im Hintergrund vom Hausboot bis zum Eisenbahnwagen ein hohes Mittelgebirge zu sehen ist, muss es sich um den Harz handeln, der als einziges Mittelgebirge am Rande der Norddeutschen Tiefebene liegt. Da zudem Ausgrabungen die Überreste eines Bahnhofes zu Tage befördert haben2), der an einer Eisenbahnstrecke lag, die bis nach Paris führte, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich das Dorf am nordwestlichen Rand des Harzes in der Nähe der ehemaligen innerdeutschen Grenze befindet denn dieser Streckenabschnitt wurde vermutlich nach 1949 im Gefolge der Deutschen Teilung aufgegeben und stillgelegt.
Die Anfänge des Dorfes gehen bis in das Mittelalter zurück. Erster Siedlungskern dürfte das heutige Schloss Nepomukhausen gewesen sein, das allerdings von seiner Bautypologie her kein Schloss sondern eine Burg, genauer eine Wasserburg, ist. Die Anfänge der Burg werden in das zwölfte Jahrhundert datiert3), in die Regierungszeit des Stauferkaisers Friedrich I. Die Burg wurde vermutlich bei einer Belagerung im 30-Jährigen Krieg durch die Schweden 1630/31 teilweise zerstört4). Ob auch ein Dorf Nepomukhausen existiert hat, das später zum heutigen Spencerdorf wurde oder das heutige Dorf erst eine spätere Gründung ist, ist nicht genau bekannt. Fest steht aber, dass die gesamte übrige Bausubstanz des Dorfes, der Studiokomplex mit Show-Deko, Schuppen usw., der Pilz, das Kasis Baumhaus mit dem modernen Aufzug, das Hausboot und der Eisenbahnwagen aus dem 20. Jahrhundert stammen müssen.
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Das Fernsehstudio von Spencer, der auch als eine Art Dorfchef gilt, ist der zentrale Schauplatz der Sendung; hier moderiert Spencer in seinem mehr oder weniger chaotischen Büro und führt die Zuschauer durch die Sendung. Das durch die Kameras gefilmte Geschehen im Dorf kann Spencer genau wie das Publikum vor dem Fernseher durch seinen kleinen weißen Monitor verfolgen. Spencer nimmt hier auch gewissermaßen die Funktion eines Regisseurs ein, denn er lässt durch Fingerschnipp-Signal den Schauplatz wechseln, oft mischt er sich auch selbst ins Geschehen ein oder wird Teil der Verwicklungen im Dorf.
Das Studio wird 1987 dank Elvis mit einer Videothek an der linken Studiowand erweitert; Elvis hat hier die Möglichkeit über den Computer Bananix verschiedenste Videos aufzurufen und über drei große Bildschirme in der Wand abzuspielen. In seiner Sammlung befinden sich neben den unterschiedlichsten Dokumentar- und Kurzfilmen auch sämtliche Ausgaben der ARD-Tagesschau. Die Band Quietschbeus lebt und probt in der Show-Deko, die sich direkt hinter Spencers Büro befindet. Hier gibt es einen Hinterausgang.
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Der intelligente Ringelwurm Lexi lebt in einen großen umgebauten Pilz. Hier pflegt er eine kleine Bibliothek und schreibt mit seiner Schreibmaschine an seinem großen Werk, der Lexiklopädie. Das Pilzhaus ist zwar klein, aber sehr gemütlich. Lexis Nachbar Nepomuk wohnt nebenan in einem alten Schloss, zwischen den beiden Behausungen führt ein Weg aus dem Dorf zur naheliegenden Stadt. Später ist dieser Weg auch mit Schildern gekennzeichnet.
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Das Schloss Nepomukhausen ist der Wohnsitz von Nepomuk. Die mittelalterliche Burg ist gut erhalten und neben dem Fernsehstudio das einzige massivbauartige Gebäude in der Ortschaft. Nepomuks Schloss hat einen großen Festsaal sowie einen Eingangsbereich vor dem Tor und einen Turm. Sein bester Freund Kasimir wohnt gleich nebenan in einem großen Kastanienbaum.
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In einem sehr großen Kastanienbaum nahe dem Schloss lebt der kleine Kasimir in einem recht bescheidenem Baumhaus aus Holz. Dieses Häusschen ist über einen recht modernen Fahrstuhl im Inneren des Baumstammes zu erreichen. Kasis Heim in dieser Form ist seit 1980 so im Dorf vorzufinden, zuvor (in der ersten Staffel) lebte Kasi in einem Prototypen seiner Behausung, einer riesigen Kastanienfrucht mit Strickleiter.
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Zwischen dem kleinen Kastanienwald vor dem Schloss und dem Gewässer hinter dem Hausboot erstreckt sich eine Kraterlandschaft. Hier lebt der Jungdrache Poldi in einem etwas größerem Krater im Zentrum der Landschaft. Es gibt außerdem einen unterirdischen Kraterkeller, in dem Poldi verschiedene Dinge verstaut hat, zum Beispiel sein Fahrrad. Aus den Kratern steigen immer wieder Gase auf, außerdem ist hier Bimsgestein zu finden.
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Das Hausboot ist seit 1980 der Wohnort der Zwillinge Mona und Lisa; es befindet sich am Ufer eines größeren Sees, der sich von den Kratern bis zu einem naturbelassenen Platz mit Wegweiser erstreckt. Das Boot ist nicht besonders groß: Es ist in nur zwei Zimmer eingeteilt, aber sehr gemütlich eingerichtet.
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Der ausrangierte Eisenbahnwagen, von seinen Bewohnern Lulu und Elvis „Traumexpress“ genannt, wurde komplett zu einer kleinen Wohnung umgebaut. Der Wagen befindet sich zwischen der Kreuzung und der Rückseite von Spencers Studiokomplex; der Show-Deko. Der Wagon ist zwar sehr klein, doch die ursprünglichen Abteile wurden sinnvoll umgebaut: Es gibt eine kleine Küche, ein Schlafabteil mit Etagenbett und neben einem Schrank für Lulus Stoffe und Kleider auch ein WC.
Die Reihenfolge der Schauplätze wurde 1981 festgelegt; sie ist in Folge 21: "Gali und die Katastrophe" erstmals in Form einer Kamerafahrt durchs ganze Dorf zu sehen. Trotzdem widerspricht sich die Reihenfolge aus der Folge 21 mit anderen Folgen der gleichen Staffel. Erst ab Folge 26: "Krater zu vermieten" (1982) wird diese Reihenfolge regelmäßig eingehalten, obwohl die Quietschbeus sogar noch in der 1983er Staffel des Öfteren von der falschen Seite aus der Show-Deko zum Studio kommen. Erst ab 1984 haben sie sich wohl an die neue Reihenfolge gewöhnt und kommen, wenn sie die Show-Deko von rechts verlassen, links im Studio am Glitzervorhang raus und nicht wie zwischen 1981 und 1983 rechts im Studio.