Der NDR (Norddeutscher Rundfunk) ist die öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalt der ARD für die deutschen Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und seit 1992 auch Mecklenburg-Vorpommern, eine gemeinnützige Anstalt des öffentlichen Rechts und hat 14 Jahre lang die Fernsehserie Hallo Spencer produziert. Seitdem Winfried Debertin freier und selbstständiger Regisseur ist und seine Arbeit als Redakteur beim NDR eingestellt hat, schwappte die Produktionsleitung langsam von der Rundfunkanstalt zu seiner eigenen Produktionsfirma Penta TV.
Der Norddeutsche Rundfunk wurde durch einen Staatsvertrag zwischen den Ländern Freie und Hansestadt Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein am 16. Februar 1955 gegründet und nahm neben dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) seinen Sendebetrieb am 1. Januar 1956 als Nachfolger des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) auf.[…] In seinem Sendegebiet unterhält der NDR Landesfunkhäuser in Hamburg, Hannover und Kiel sowie Studios und Korrespondentenbüros zur Verstärkung seiner regionalen Berichterstattung.
(Joachim Drengberg über den Norddeutschen Rundfunk1), Juli 1989)
Paragraph 5 des Staatsvertrages legt fest: „Der NDR hat den Rundfunkteilnehmern einen objektiven und umfassenden Überblick über das nationale, internationale und länderbezogene Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. Sein Programm soll der Information und Bildung sowie der Beratung und Unterhaltung dienen.“
Winfried Debertin war von 1977 bis 1988 NDR-Redakteur, zuvor absolvierte er ein Praktikum beim Sender. Die Rundfunkanstalt gab ihm 1978 den Auftrag für die Entwicklung der Serie Hallo Spencer. Angelika Paetow war bis zu ihrem Tod 2015 ebenfalls seit Mitte der 1970er Jahre eine Redakteurin des NDR, sie führte viele Jahre lang zusammen mit Debertin die Redaktion von „Hallo Spencer“, parallel arbeitete sie in der Redaktion der Sesamstraße, die bereits seit 1973 im Fernsehprogramm des NDR lief. Zuletzt arbeitete Paetow seit 2010 in der Fernsehfilm-Abteilung.
Das Landesfunkhaus Niedersachsen befindet sich in Hannover; hier wurden viele Produktionen für das NDR Fernsehen hergestellt, so auch die ersten 5 Folgen von „Hallo Spencer“. Im Studio Hamburg2) in Hamburg-Tonndorf wurden dann ab 1980 fast sämtliche Episoden der Serie im Auftrag des NDR gedreht. Ab 1988 begann Winfried Debertins Produktionsfirma PentaTV die Produktion bestimmer Staffeln zu übernehmen, so wurden ab 1995 schließlich alle neuen Folgen von Debertins Firma produziert. Die Zusammenarbeit mit dem NDR blieb bis 2001 durchgehend bestehen.
Zur Zeit ist die Produktion neuer Episoden leider nicht geplant.
(siehe Hauptartikel)
Momentan strahlt der NDR die Serie leider nicht mehr regelmäßig aus. Bis April 2011 war das noch der Fall: „Hallo Spencer“ lief bis dahin sonntags im Morgenprogramm. Bis 1999 war die Serie noch freitags im NDR-Vorabendprogramm zu finden3), von 1999 bis ins Jahr 2000 kurzzeitig im Nachmittagsprogramm.
Vor Juli 1987, dem Sprung in das ARD-Hauptprogramm, erfolgten die Erstausstrahlungen ebenfalls im Heimatsender NDR.
Die NDR International GmbH (Stammkapital: fünf Millionen Mark) ist eine 100-Prozent-Tochter der NWF, der NDR-Werbefernsehen und Werbefunk GmbH, und die ist eine 100-Prozent-Werbetochter des Norddeutschen Rundfunks. […] Die Gesellschaft mit Sitz in Räumen des NDR-Fernsehens in Hamburg-Lokstedt (wo sie, unabhängig wie es sein muss, Miete zahlt) ist vor zwei Jahren als erste dieser Art bei der ARD ins Leben gerufen worden, um unabhängig - und das heißt auch schnell und profitorientiert - im internationalen Filmgeschäft pokern zu können.
(Michael Gerber über NDR International4), September 1990)
Geistiger Vater von NDR International war der damalige stellvertretende NDR-Intendant Jobst Plog, der ab 1991 außerdem die Intendanz des Senders übernahm. 1987 hatte er die Idee zu einer Tochterfirma des NDR-Werbefernsehens, dessen Geschäftsführer Ralf Stolberg ein Jahr später zur Umsetzung verhalf. 1990 hatte das Unternehmen 20 Mitarbeiter, die sich um den Ein- und Verkauf internationaler Filmrechte, sowie um die Finanzierung von Koproduktionen und um die Vermarktung von NDR-Produktionen auf dem Videomarkt kümmerten.
Einige sorgen für Nebengeschäfte mit populären Sendungen, beispielsweise der NDR-Serie „Hallo Spencer“. Wenn die Puppe Spencer auf Platten oder Buttons auftaucht, hat NDR International diese „Merchandising“ genannte multimediale Auswertung organisiert - und kassiert natürlich auch.
(Michael Gerber, September 1990)
1989 verkaufte NDR International Auslandsrechte zu „Hallo Spencer“ an Haim Saban und seine US-amerikanische Firma Saban Entertainment. Im selben Jahr vermarktete NDR International 5 Folgen über Screen Entertainment auf VHS, bereits ein Jahr zuvor wurden zwei erste Videokassetten mit insgesamt vier Episoden von Studio Hamburg auf den Markt gebracht.