Im Traumexpress
Inhalt
Spencer, Elvis und Lexi machen einen Dorfspaziergang. Dabei wollen sie jeder Behausung des Spencer-Dorfes einen Namen geben. Beim Eisenbahnwagen von Lulu und Elvis geraten sie allerdings in Streit: Lexi meint, einen solchen abgestellten Waggon könne man nicht „Traum-Express“ nennen! Lulu ist darüber so empört, dass sie mit allen zusammen für Lexi eine große Traumreise veranstaltet.
Text: Kinderkanal (ARD) - Länge: 30'
Puppen/Puppenspieler
Während des Quietschbeu-Songs wird Karl-Gustav von seinem Stammpuppenspieler Lorenz Claussen gespielt und gesprochen, beim Gesang ist jedoch die Stimme von Wilhelm Helmrich zu hören, da dieser Claussen beim Studio-Termin, an dem das Lied vorproduziert wurde, vertrat.
Lexi trägt zu Beginn der Folge ein blaues Halstuch. Im Verlauf der Handlung verkleidet sich einige der Dorfbewohner entsprechend ihren Rollen während der Traumreise. Lexi trägt hier schließlich ein Outfit, welches an seinen Silvester-Anzug aus Folge 15 erinnert: es handelt sich jedoch um ein anderes schwarzes Jackett. Während er in der „Silvester“-Folge seinen Zylinder nur in der Hand hielt, trägt er diesen nun auf dem Kopf. Außerdem hat er ein rotes Kofferchen bei sich.
Kulissen
Songs
Besonderheiten
Der Eisenbahnwagen, in dem Lulu (…) und Elvis wohnen, genannt Traum-Express. Diesen Namen möchte Lexi brutal mit Farbe überstreichen und Rostkutsche hinmalen. Lulu verteidigt ihren geliebten Traum-Wagen und will Lexi, sollte er wirklich ans Übermalen gehen, den Farbeimer über den neunmalklugen Kopf stülpen. (…) Die Dorfbewohner beschließen, Lexi zu einer Fahrt im Traumexpresss einzuladen, eine Fahrt nach Rom! Sie sagen sich: Wenn der Kerl noch nie Eisenbahn gefahren ist, dann können wir ihm doch alles mögliche vorspielen, dann merkt er doch gar nicht, dass er gar nicht fährt. Das geht eine Weile sehr gut, man weiß nicht so ganz genau, ob Lexi sich wirklich täuschen lässt oder ob er das Ganze sehr genau durchschaut und mitspielt. Ein Kochtopf dient als Tunnel, das Colosseum kann man nicht besuchen, es hat heute -Kompositum! – Ruhetag. (…) Ja, und die Via Appia antìca liegt irgendwo weit weg, also gleich zurückfahren, die Ansage versucht sich auf Italienisch: ‚Leuti. Zurückbleibi, Bitti!‘
(Peter Podehl über „Im Traumexpress“, 20052))
Kultiges
In dieser Folge erhalten die Wege im
Runddorf Straßennamen und auch Bezeichnungen für einige Behausungen werden festgelegt.
Spencer schlägt die Straßennamen Klappergasse, Schlossplatz, Kastanienallee und Hafenkai vor,
Lexi gibt der Kraterpromenade ihren Namen und Elvis legt den Namen Bahnhofsstraße fest.
Mit Spencers
Visophon wird eine der faszinierenden Konferenzschaltungen anberaumt.
Lisa tritt im Verlauf der Traumreise als schweizerischer Fahrgast mit Akzent auf. Ihre Puppenspielerin
Eva Behrmann wurde in Konstanz
3) am Bodensee geboren und wuchs nahe der Grenze zur Schweiz auf.
Lexi erklärt
Poldi auf italienisch, dass Menschenfresser in Zügen der italienischen Staatsbahn verboten seien:
„Signore, ella è gentilmente pregato di lasciare il treno, poiché nelle vetture delle FFSS il trasporto di cannibali non è permesso.“ Als er die Szene schrieb, rief Drehbuchautor
Peter Podehl seine nach Italien ausgewanderte Tochter Claudia an, um sich den gewünschten Satz richtig ins Italienische übersetzen zu lassen.
4)
Diese Folge liefert nicht nur ein schönes Beispiel für kreatives Spiel, sondern auch für die Erkennung und Bewältigung eines Konflikts - ausnahmsweise ganz ohne
Galaktika.
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Im Traumexpress wurde im Sommer 1983 produziert und im Januar 1984 im
NDR erstausgestrahlt. Noch im selben Jahr erfolgten zwei weitere Ausstrahlungen: am 22. Juni im NDR/RB/SFB
5) und
WDR6), sowie am 2. November im NDR/RB/SFB
7). Insgesamt wurde die Episode im Jahr 1984 also dreimal im Fernsehprogramm des Norddeutschen Rundfunk gezeigt. Die vierte Wiederholung folgte wieder nur wenige Monate später am 5. April 1985.
8)
Auch diese Folge erschien 1985 als Hörspiel-MC bei
EUROPA - fast ohne Kürzungen.
9)
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Pannen
Kurz bevor die Reise mit dem Traum-Express beginnt, sind kurz
Joachim Halls Haare am unteren Bildrand zu erkennen. Die Kamera korrigiert den Bildausschnitt sofort etwas weiter nach oben, bevor Spencer in den Eisenbahnwagen geht.
Zitate
Lexi: „Wissenschaftliche Beiräte kommen nicht. Sie pflegen abgeholt zu werden.“
Lexi: „Guten Tag, wir sind von der Volkszählung. Wir wollten Ihnen nur mitteilen, dass Sie im Schloss Nepomukhausen wohnen, dass die Adresse hier Schlossplatz Nr. 1 ist und dass Sie selbst, ob Sie es glauben oder nicht, der Schlossbewohner Nepomuk sind.“; Nepomuk: „Uääh, für so'n Quatsch brauchst du nicht Sie zu mir zu sagen.“
Elvis: „Schlichtes Baumhaus, aber Casa Maroni… naja, mir soll's recht sein.“
Lexi (über die
Kreuzung):
„Unbebauter Baugrund.“; Spencer:
„Ja, bitte notieren, Elvis! Bewohner: Amseln, Feldhasen, Regenwürmer…“
Lexi: „Ich bin nie mit der Eisenbahn gefahren.“; Lulu: „Genau deshalb hat dieser verarmte, verknöcherte Beirat auch meine Träume beleidigt!“
Elvis: „Leute, Träume in Gefahr! Helft uns, der Lulu und mir und allen Träumern! Gegen Lexi, dem erztrockenen Bürokraten! Wir schicken ihn auf eine Traumreise. Das geht aber nur, wenn ihr alle mitmacht. Leute, Träume sind in Gefahr, dann ist alles in Gefahr! Kommt, wenn ihr könnt, gleich zu Lulu, die sagt euch bescheid. Alles klar?“
Spencer: „Ja, Elvis, du siehst ja Zucker aus!“; Elvis: „Gell?“
Lulu: „Heiße Würstchen!“; Spencer: „Heiße Spencer! Ja, Lulu, du schickes Würstchen, du siehst ja allerliebst aus!“
Lisa: „Ja, sowas gibt's! Also, unsere Urgroßmutter ist vor vierzehn Tagen gestorben, aber weil sie sich an nichts erinnern kann, lebt sie immer noch.“
Mona: „Und schon rückt der Zeiger der Uhr auf 8 Uhr 43 oder 54 vor!“
Lexi: „Und diese schöne Landschaft…“; Elvis: „Ja ja, haben wir nicht eine wunderschöne solche?“; Lexi: „Ja, aber wieso ist die so kurz?“; Elvis: „Ja ja.. oh, oh zu kurz.. da muss ich erst die Geschäftsleitung fragen.“
Karl-Heinz (Ansage): „Hier Basel Badischer Bahnhof, Umsteigemöglichkeiten nach Wien, Paris und äh…“; Spencer: „Barcelona!“; Karl-Heinz: „Bergetheide. Der Zug nach Rom und zurück fährt um äh.. so und so viel Uhr so und so viel weiter nach Rom und zurück!“; Spencer: „Sag mal die genaue Zeit an bitte!“; Karl-Heinz: „Na, dann sagen wir mal genau um 25 Uhr 92!“
Karl-Heinz: „Meine lieben Damen und Herren, die Karre bremst jetzt in Rom.“
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