„Einsamkeit“ ist die 9. Folge der 1980er Dorfstaffel.
(siehe Hauptartikel)
Spencer hatte vor, diesmal über die ausgezeichnete Harmonie in den verschiedenen Gruppen der Spencer-Familie zu berichten. Doch das ging gründlich schief, denn die Eintracht erleidet Schiffbruch: Die Quietschbeus streiten über die unerhört wichtige Frage, ob Osten links sei; Mona und Lisa können sich nicht einigen, wo ihr neuer Sessel stehen soll. Das alles hat zur Folge, dass aus den drei Quietschbeus zwei werden und aus den Zwillingen „Illinge“. Spencer kann schließlich froh sein, dass sich seine Freunde doch wieder als erfolgreiche Musikgruppe zeigen.
Text: Hörzu2) - Länge: 30'
Diese Folge spielt lediglich im Studio, in der Show-Deko, am und im Hausboot, sowie an der Kreuzung. Das Pilzhaus und das Schloss sind nur kurz im Visophon zu sehen. Der Wegweiser, der zuvor erstmals in Gummibärchen-Transporte (007) zu sehen war, fehlt an der Kreuzung: Dieser Schauplatz scheint hier noch nicht final definiert gewesen zu sein.
Erstmals wird das Innere des Hausbootes gezeigt, welches ein wichtiger Handlungsort dieser Episode ist.
Die jüngsten Zuschauer lernen so ganz nebenbei noch etwas über Himmelsrichtungen und subjektives Links/Rechts - und dass man sich zwar streiten kann, es aber auch dazugehört, sich wieder zu vertragen. So findet hier dann auch wieder zusammen, was zusammen gehört, aber bis dahin konnte man sich neben den in ihrer Überzeichnung noch stärker als später karikierenden Charakteren wie üblich an toll geschriebenen Dialogen und Wortwitz erfreuen - und ausgiebig das Studio der Quietschbeus und das Hausboot-Innere begutachten.
(buxtebrawler in der Online-Filmdatenbank, Januar 2015)
Am 21. Juli 1980 beendete Peter Podehl die Arbeit an seinem Drehbuch zur Folge „Einsamkeit“, welches er seit Ende Juni konzipierte und sein viertes und letztes Buch für die im Studio Hamburg produzierte zweite Staffel darstellt. Vielleicht außerdem das poetischste Drehbuch dieser Staffel. Podehls Zweifel während der Schreibphase an seiner „Möbelschiebegeschichte“ mögen in der bloßen Lektüre teilweise nachvollziehbar sein, in ihrer Umsetzung ist diese Episode jedoch so präzise, liebevoll und mit kunstvollstem Gespür für Timing inszeniert, dass sie bis heute nicht nur bei den Fans beliebt ist, sondern auch den Mitwirkenden in eindrucksvoller Erinnerung geblieben. Eva Behrmann, Puppenspielerin des einsamen Zwillings Lisa (bis kurz vor den Dreharbeiten noch „Kosima“), beschrieb anhand einer Szene aus Podehls „Einsamkeit“ den „Charme der kleinen Bewegung“ und wie es sie gleichermaßen verblüffte und beeindruckte, „welche Aura eine Puppe bekam, wenn sie zum Beispiel ohne Worte nur wenig den Kopf senkte oder hob, oder einfach nur dastand“: Es ist eine Szene von großer Zärtlichkeit und Komik, in der sich ein vorsichtiger Flirt zwischen den beiden Einsamen, Lisa und Karl-Gustav, an der Kreuzung zuträgt – hinreißend gespielt von Behrmann und Lorenz Claussen.