Dies ist eine Zusammenstellung des vollständigen Werkes des Regisseurs, Autoren und Schauspielers Peter Podehl (*1922-†2010) und eine Auflistung sämtlicher Produktionen, an denen er beteiligt war.
Seine Tochter Claudia Podehl verwaltet die Homepage peterpodehl.com, auf der zahlreiche Schrift-, Ton- und Foto-Dokumente, die in Zusammenhang mit Podehl stehen, veröffentlicht wurden und werden, und führt über die Seite auch den persönlichen Blog ihres Vaters (stadtroman.de), den er ab 2002 schrieb, weiter.
„In Hotels schreibe ich auf den Anmeldezettel ‚Regisseur‘.“ […] Der Begriff Regisseur verschaffe Respekt. Er könne auch Spieler hinschreiben, aber das würde vielleicht dazu führen, dass der Nachtportier ans Spielcasino dächte und ihm das schlechteste Zimmer gäbe. Oder sollte Peter Podehl Kinderunterhalter als Beruf nennen? Alle drei Berufe waren richtig. Und es kamen noch mehr hinzu.
(Irene Geuer über "Die Frage nach meinem Beruf" von Peter Podehl, September 2020)
1976 erschien außerdem eine von Podehl arrangierte Bearbeitung von Texten Rudyard Kiplings unter dem Titel „Das kommt davon - Die schönsten Geschichten von Kindern und Tieren“ als Hörspiel im Verlag BASF.12)
Von 1946 bis 1950 inszenierte Podehl am Deutschen Nationaltheater in Weimar, wo er zugleich auch als Schauspieler engagiert war. Nachdem er 1955 die DDR verließ, folgten nur noch sporadisch Theaterinszenierungen. Unter anderem:
Im Jahr 2011 wurde Podehls Drehbuch zur DEFA-Produktion „Die Geschichte vom Kleinen Muck“ (1953) Grundlage für eine Theaterinszenierung am Badischen Staatstheater in Karlsruhe.
D, 1943 | „Wien 1910“ | Schauspieler |
DDR, 1951 | „Corinna Schmidt“ | Schauspieler |
DDR, 1953 | "Die Geschichte vom Kleinen Muck"16) | Drehbuch, Regie-Assistenz17) |
DDR, 1954 | „Leuchtfeuer“ | Regie-Assistenz18) |
BRD, 1955 | „Vor Gott und den Menschen“ | Regie-Assistenz19) |
BRD, 1955 | „Ich denke oft an Piroschka“ | Regie-Assistenz20), Schauspieler |
BRD, 1956 | „Das tapfere Schneiderlein“ | Drehbuch21) |
BRD, 1957 | "Der Wolf und die sieben Geißlein" | Regie |
BRD, 1961 | "Frau Holle - Das Märchen von Goldmarie und Pechmarie" | Regie, Drehbuch |
BRD, 1961 | „Ahimeh“22) (WDR) | Regie, Drehbuch |
BRD, 1963 | „Der ehrliche Luigi“ (WDR) | Regie, Drehbuch |
BRD, 1969 | „Schneeschmelze“23) (WDR) | Regie, Drehbuch |
BRD, 1969 | „Lieder aus der Ratereise. Mit Kasper, René und Peter Podehl“24) (WDR) | Regie, Moderation |
BRD, 1969 | "Räuberweihnacht"25) (WDR) | Regie, Moderation |
BRD, 1970 | „Maximilian Pfeiferling“ (SFB) | Regie |
BRD, 1970 | „In Ehrenfeld ist heute Wilder Westen“ (WDR) | Regie |
BRD, 1971 | „UNICEF hat Geburtstag“ (WDR) | Regie |
BRD, 1980 | "Jan vom goldenen Stern" (WDR) | Regie, Drehbuch |
BRD, 1985 | „Seid ihr alle da? - Erinnerungen an den Puppenspieler Friedrich Arndt“ (ARD) | Moderation26) |
BRD, 1989 | „Wir erinnern uns an Peter René Körner“27) (ARD) | Moderation28) |
1956-1957 | „Zwischen Halb und Acht“ (BR) | Regie, Drehbuch |
1960-1966 | "Aus dem Bücherschrank geholt"29) (WDR) | Produzent, Regie, Drehbuch, Moderation |
1962-1963 | "Die Höhlenkinder"30) (WDR) | Regie, Drehbuch |
1964-1971 | "Kasper und René"31) (WDR) | Regie |
1966-1967 | "Der Hase Cäsar" (WDR) | Regie |
1967-1969 | „Der gemütliche Samstagabend“32) (SR) | Regie, Drehbuch |
1973-1983 | "Lemmi und die Schmöker"33) (WDR) | Regie, Drehbuch |
1980-1994 | "Hallo Spencer" (NDR) | Regie, Drehbuch, Co-Regie34) |
1980-1984 | "Spaß am Montag" (ARD) | Regie, Drehbuch |
1984-1990 | "Spaß am Dienstag" (ARD) | Regie, Drehbuch |
1957 entstanden außerdem 11 Kurzfilme für den WDR, die Podehl auf Anregung des Fotografen Stefan Moses schrieb und mit einer 16mm-Kamera selbst produzierte. Ab 1958 folgten dann weitere vom WDR und später von der UFA produzierte Kurzfilme, die Podehl schrieb und inszenierte:
1958 | „Ein Vermögen zu verjubeln“ (WDR) | Regie, Drehbuch |
1958 | „Ferien im Zoo“ (WDR) | Regie |
1958 | „Eine Stadt zieht den Wintermantel an“35) (BR) | Regie |
1959 | „Rummelplatzmelodie“ (WDR) | Regie |
1959 | „Botanische Romanze“ (NDR/WDR) | Regie |
1959 | „Die schlafende Micky-Maus“ (WDR) | Regie |
1959 | „Die Geschichte eines Bleistifts“36) (ARD) | Regie |
1960 | „Die Triole auf den zwei Achteln“37) (ARD) | Co-Regie38), Schauspieler |
1961 | „Die Kindersinfonie“ (SWF) | Co-Regie39), Schauspieler |
1961 | „Energie“ | Co-Regie40) |
1962 | „Märchen in der Müllerstraße“ (WDR) | Regie, Drehbuch |
1964 | „Chabichou“ (ARD) | Regie |
1964 | „Ferien auf dem Lande“ (SWF) | Regie |
1967 | „Der gerettete Mond“ (WDR) | Regie |
1968 | „Die Müllprinzessin“ (SWF) | Regie |
1971 | „Pan Tau Nachrichten“ (WDR) | Regie, Moderation |
1973 | „Wir stricken eine Sendereihe. Eine Einführung“ (WDR) | Regie, Moderation |
1982 | „Demnächst in diesem Kasten. Wie 'Spaß am Montag' gemacht wird“ (ARD) | Regie, Moderation |
1983 | „Der fliegende Baron und andere Tricks. Ein Werkfilm über 'Lemmi und die Schmöker'“ (WDR) | Regie, Moderation |
1983 | „Lemmi und die Schmöker. Ein Bücherwurm wird lebendig“ (WDR) | Regie, Moderation |
Anfang der 1970er Jahre moderierte Podehl die Radiosendung „Geschichte auf Bestellung“ für den WDR. Im Laufe der Sendungen war er u.a. im Gespräch mit Astrid Lindgren, dem damaligen Außenminister Walter Scheel, Frank Elstner, James Krüss und vielen anderen.
1974 war Podehl u.a. neben Armin Maiwald, dem tschechischen Filmregisseur Jindřich Polák, der Redakteurin Monika Paetow und Puppenspieler Gerhard Mensching in einer von Redaktionsleiter Gert K. Müntefering moderierten Diskussionssendung der WDR-Reihe „Ende offen - großer Abend“ zum Thema „Welche Geschichten brauchen Kinder?“ eingeladen.
Ab 1993 veranstaltete er gemeinsam mit seiner Ehefrau Charlotte eine Reihe von Leseabenden, und außerdem eine Vortragsreihe mit eigenen Texten, und kommendierenden Texten zu Werken und den Biografien von u.a. Friedrich Hölderlin und Johann W. Goethe. Nach 1999 setzte Podehl seine Vortragsreihe allein fort; es folgten Lesungen mit musikalischer Begleitung, Lesungen mit der Schauspielerin Eva Behrmann und Vorträge an Universitäten in Deutschland und Italien.41)
2020 wurde das Werk des Schauspielers, Regisseurs und Autoren anlässlich seines zehnten Todestages mit einem Beitrag der WDR5-Radiosendung „ZeitZeichen“ gewürdigt.42)