Lothar Kreutzer (geboren 1954 in München) ist ein Schauspieler, Sprecher und Diplom-Psychologe, sowie als Puppenspieler von Karl-Otto aus Hallo Spencer bekannt. Er spielte für die Serie auch verschiedene andere Charaktere, wie zum Beispiel den Bäcker Zacharias Zuckerguss aus der Stadt.

Heute lebt er in Landsberg am Lech in Oberbayern, wo er bis 2019 eine von ihm aufgebaute Beratungsstelle leitete.¹⁾

Als Schauspieler spielte er in den 1980er Jahren in Münchens freier Theaterszene, vornehmlich in Komödien. Kreutzer lernte in dieser Zeit die Schauspielerin Eva Behrmann kennen, die bis 1986 das Theater in der Kreide (TIK) leitete. Mit ihr trat er 1989 gemeinsam u.a. in Performances mit Gedichten von Kurt Schwitters auf.²⁾ Ende der 1980er und Anfang der 90er Jahre war er außerdem als Sprecher in Dokumentarfilmen zu hören. Kreutzer trat außerdem bis in die 2000er Jahre mit Leseperformances u.a. im Literaturhaus München auf.³⁾

Bereits in den 1990er Jahren arbeitete Kreutzer als Psychologe in einer Justizvollzugsanstalt in Landsberg, wo er den Sozialtherapeuten Friedrich Landmann kennenlernte. Gemeinsam richteten sie parallel zu ihrer Arbeit in der JVA eine Suchtberatungsstelle ein, aus der die von Kreutzer geleitete Beratungs- und Therapiestelle für „Menschen jeglichen Geschlechts“ Condrobs Landsberg hervorging. Kreutzer betreute vielzählige Suchtkranke beim Übergang vom Gefängnis in die Normalität. Die von ihm gegründete Beratungsstelle richtete sich außerdem an Familien und insbesondere an Jugendliche. Zum Jahresende 2019 ging Kreutzer in den Ruhestand.⁴⁾

Bereits 1988 stellte Eva Behrmann dem Spencer-Team ihren Partner Lothar Kreutzer im Studio Hamburg vor. Er besuchte die Dreharbeiten der 1989er Dorfstaffel und war davor bereits kurzzeitig im Gespräch als möglicher Nachfolger für den verstorbenen Puppenspieler Herbert Langemann, dessen Figur Kasimir schließlich jedoch Martin Leßmann übernahm. Stattdessen spielte Kreutzer noch im selben Jahr erstmals die neu eingeführte Figur Zacharias Zuckerguss, die ihren ersten Auftritt in der Episode Zacharias und die Schneemänner (129) hatte. Er übernahm auch andere Stadtbewohner in Nebenrollen der 1989er Stadtstaffel sowie späterer Stadtfolgen. Seit der Folge 134: "Die Warteliste" gehörte er auch in den Runddorfgeschichten fest zum Puppenspiel-Ensemble und löste Matthias Hirth als Quietschbeu Karl-Otto ab. Der bis dahin doppelt besetzte Hirth bat zuvor darum, nur noch Lexi zu spielen und Karl-Otto abgeben zu dürfen.

Etwa sechs Jahre lang blieb Kreutzer Teil des Spencer-Teams und spielte Karl-Otto bis zu seinem letzten Auftritt in der 1995er Magazinstaffel. In von Penta TV produzierten Staffeln spielte er u.a. auch Poldis Lehrer Professor Schlotter in der Jungdrachenschule oder die Gastfigur Wladimir. 2004 und 2005 sprach Kreutzer ein letztes Mal Karl-Otto für die Vertonungen der Spencer-Show im Heide-Park, die in einem Bamberger Tonstudio aufgenommen wurden, wo außerdem auch ein Wiedersehen mit dem langjährigen Regisseur Peter Podehl stattfand.

Nach „Hallo Spencer“ reduzierte Kreutzer seine künstlerische Arbeit und verlagerte seinen Tätigkeitsschwerpunkt auf die Arbeit als Psychologe. Nur sporadisch veranstaltete er in den 2000er und 2010er Jahren noch Lesungen.

• "Hallo Spencer" (1989-1995)
• „Priester der Verdammten“ (1991)
• „Das 8. Gebot“ (1992)

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• Lothar Kreutzer bei filmportal.de