Max und Molly und die Sonne
Inhalt
(siehe Hauptartikel)
Max und Molly wollen herausfinden, was ihre Freundin, die Sonne, nachts macht. Auch Spencer und Elvis interessieren sich dafür. Jeder versucht nun auf seine Weise, die Frage zu beantworten.
Text: Sky - Länge: 30'
Puppen/Puppenspieler
Neu sind neben den Hauptfiguren Max und Molly auch die fünf Knubbels, eine Gruppe von Inselbewohnern, mit denen der gelb gefiederte Pinguin und das orangene Känguru befreundet zu sein scheinen und denen sie im Laufe dieser Folge einen Besuch abstatten. Bei ihnen handelt es sich um Handpuppen in der üblichen Größe, während Max und Molly Großfiguren sind, in denen ihre Puppenspieler mit dem ganzen Körper stecken.
Kulissen
Besonderheiten
Mit der sechzigsten Folge wurde das Spencer-Universum plötzlich und unerwartet massiv erweitert: Ohne, dass sie vorgestellt werden würden, sind plötzlich Pinguin Max und seine Freundin Molly da - zwei überdimensionale neue Figuren, die mit ihrem bananenförmigen Gefährt namens Banamobil offenbar zu Besuch ins Dorf kamen und Freunde von Spencer sind. Beide sind um ein Vielfaches größer als die bekannten Puppen, da in ihnen ganze Menschen und nicht nur Hände stecken. Das verleiht ihnen leider eine recht plumpe, monströse Erscheinung. Diese erste von mehreren Max-und-Molly-Folgen erinnert an den experimentellen Charakter der allerersten Hallo Spencer-Folgen und widmet sich thematisch der Sonne.
(buxtebrawler in der Online-Filmdatenbank, März 2020)
Kultiges
Die neuen Ganzkörperfiguren
Max und
Molly sowie die ebenfalls neu eingeführten
Knubbels haben ihren ersten Auftritt. Als einzige vertraute Charaktere der vorherigen Runddorffolgen führen
Spencer und
Elvis in einer Nachbildung von
Spencers Studio durch die Sendung. Spencers Hände werden erstmals nicht von
Jürgen Meuter gespielt, sondern in Vertretung von
Herbert Langemann.
Auch das
Bananobil taucht hier zum ersten Mal auf.
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Er betätigt außerdem zum ersten Mal seinen automatischen Videokassetten-Einlege-Roboterarm, seinem sogenannten Alpha-Arm.
Die drei neuen großen Video-Bildschirme im Studio sind von der Unterhaltungselektronik-Marke
Blaupunkt. Es handelt sich um drei Monitore der Bezeichnung
Blaupunkt CQM 67-120 C aus dem Jahr 1980.
5) Dieses Modell war in den 1980er Jahren weit verbreitet in Fernsehstudios und galt als
der Studio-Monitor schlechthin.
Auf dem mittleren Bildschirm im Studio ist eine von
Johannes Saurer angefertigte Illustration der Knubbels-Insel zu sehen.
Max und Molly fahren in ihrem Bananobil durch die Altstadt von Berchtesgaden in Bayern. Sie fahren u.a. über den Schlossplatz und durch den Durchgang neben dem Gasthof Neuhaus in der Nähe des Schlossmuseums. Im Laufe der Folge fahren sie aus der Stadt in Richtung des Hochgebirges und der österreichischen Grenze.
Bevor Elvis' Videofilm über Sonnenhitze startet, ist für einen ganz kurzen Augenblick „NDR Hamburg“ auf dem Bildschirm zu lesen.
Bei diesem Video handelt es sich um einen dokumentarischen Sachfilm-Einspieler mit kommentierten Realfilmaufnahmen. Das letzte Mal, dass ein solcher Realfilm samt Kommentar eingespielt wurde, war in
Folge 1: "Das Frühstücksei".
Miss Ton und die Knubbels zitieren am Lagerfeuer die deutsche Fassung des US-amerikanischen Popsongs
„Strangers in the Night“ (1966) von Frank Sinatra.
6)
Das Bananobil wird unter sinnbefreiter Zuhilfenahme eines
„Senso“-Gamepads
7) aus den 1970ern gesteuert, welches aus Sicht des Produktionsteams anscheinend noch immer einen gewissen Futurismus ausstrahlte.
Der originale Vorspann von 1984 war ein Zusammenschnitt aus Szenen der ersten
Max-und-Molly-Staffel mit einer neuen Titelmusik von
Matthias Felsch. Er wurde für die Wiederholung auf dem Pay-TV-Sender
Premiere Junior durch den
Knetmännchen-Vorspann von 1986 in einer bearbeiten Fassung ersetzt. Zu Beginn des Vorspanns wurde ein eingeblendeter
Hallo Spencer-Schriftzug eingefügt. Dieser bearbeiteten Vorspann wurde auch in einigen anderen auf
Junior wiederholten
Folgen verwendet, sowie auf der
DVD-Veröffentlichung von 2012.
So faszinierend dieser leider uneingeführte und nicht erklärte Bruch mit der Serientradition für die überraschten jungen Zuschauer gerade auch wegen seiner Rarität auch sein mag, so ist er letztlich doch vor allem ein ziemlich unpassender Fremdkörper, der viele liebgewonnene
„Hallo Spencer"-Charakteristika vermissen lässt.
Eine Wiederholung der Folge im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist nach ihrer Erstausstrahlung im Jahr 1985 nicht bekannt, deshalb gehörte sie bis zu ihrer
DVD-Veröffentlichung (2012) zu den selteneren
Hallo Spencer-Folgen.
Lediglich im Bezahlfernsehen wurde die Episode am 17.03.2005
8), am 23.05.2005
9) und am 06.07.2006
10) auf
Premiere Junior wiederholt.
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Pannen und Ungereimtheiten
Auf ihrer Fahrt durch die Berchtesgadener Altstadt, die größtenteils durch Blue-Box- oder Greenscreen-Aufnahmen realisiert wurde, verwendete man mehrfach die selben Straßenaufnahmen als Hintergründe: So wirkt es bei genauerer Betrachtung, als würden Max und Molly im Kreis fahren.
Da das
Bananobil schwerwiegende Achsbruchprobleme hatte, stellten alle Szenen, in denen es über Straßen usw. fahren musste immer wieder Schwierigkeiten dar. In dieser Folge sieht man deutlich, dass es nicht auf der rechten Fahrspur fährt, sondern einfach mitten auf dem Mittelstreifen.
Wie kommen Max und Molly mit ihrem riesigen Bananobil immer ins Studio und wieder raus?
Am Ende der Folge fahren sie zuerst von rechts nach links durchs Studio (mithilfe von Blue-Box oder Greenscreen), im nächsten Moment kommen der Pinguin und das Känguru aber dann erneut von rechts „zu Fuß“ ins Bild.
Vor allem in Nahaufnahmen sieht man deutlich den unausgereiften Mechanismus der sich etwas asynchron bewegenden Augenlider der Molly-Puppe.
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Zitate
Spencer (zu Elvis): „Du bist doch nur neidisch, du hättest doch auch gerne so 'ne heiße Freundin!“; Elvis: „Also, bitte!!!“
Spencer (über Max): „Der hat nicht alle Gänge im Bananobil!“
Elvis: „Schön hoch das Ärmchen, und rein in den magischen Videoschlitz, schwups! Und Film ab!“
Elvis (zu Max): „Und ich möchte darauf aufmerksam machen, dass du zur Sonne und zurück mindestens sechs Millionen Tankfüllungen brauchst!“
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