Die 2. Folge der 1987er Runddorfstaffel „Sturm im Dorf“ wurde am 31. Oktober 1987 im 1. Programm der ARD erstausgestrahlt und zuvor 1986 bis 1987 im Studio Hamburg produziert. Regie führten Jan Fantl und Klaus Wirbitzky.
Es stürmt im Runddorf, eine Windhose fegt hinweg und nimmt u.a. Elvis’ Einwohnermeldeamt und Lexis Lexiklopädie mit, deckt auch noch das Dach des Hausboots der Zwillinge ab. Spencer hat die grandiose Idee, die nun quasi obdachlosen Mona und Lisa zu Nepomuk ins Schloss zu schicken. Dort finden sich auch Lexi und Elvis ein, denn ihr ganzer Papierkram ist auf Nepomuks Schlossturm geweht worden. Nepomuk, der eigentlich in Ruhe arbeiten möchte, kostet das die letzten Nerven…
In dieser köstlichen Folge hat man sich nicht lumpen lassen, beginnt man doch mit tollen Effekten eines wütenden Sturms, der allerlei durcheinander wirbelt, Bäume entwurzelt etc. Als noch viel größeres Chaos entpuppt sich jedoch das, was der grummelige, letztlich dann ja aber doch hilfsbereite Schlossherr über sich ergehen lassen muss:
Lexi und Elvis haben nur ihren Papierkram im Kopf und verzweifeln darüber, wie unsortiert nun alles ist, die Zwillinge verteilen ihre Daunen im Schloss, weil Poldi vorher in ihr Bettzeug biss, und bringen Nepomuks Hochbett zum Einsturz, außerdem klingelt ständig Poldi, der neue Daunenbüschel vorbeibringt, weil ihm sein Biss ins Bettzeug so leid tut – und niemand nennt den Herbergsvater wider Willen bei seinem vollen Namen, so dass er regelrecht verzweifelt und sich die sonst obligatorische Frage: „Wie heiß’ ich?!“ spart. Als die Zwillies dann auch noch damit drohen, sein Schloss „picobello“ aufzuräumen, platzt ihm der Kragen und er legt kurzerhand selbst Hand an ihr Dach an.
Was den Humorgehalt betrifft, ragt „Sturm im Dorf“ aus der Masse der Folgen noch einmal hervor und erzählt dabei eine schöne Geschichte von Hilfsbereit- und Freundschaft.
Text: buxtebrawler1)