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Lorenz Claussen

Lorenz Claussen mit Lexi, 1980. Lorenz Claussen (geboren am 3. November 1955 in Kiel) ist ein deutscher Schauspieler und als Puppenspieler von Lexi und Karl-Gustav aus Hallo Spencer bekannt. Dort begann seine Karriere 1979 nach einem erfolgreichen Vorsprechen in München. Zunächst blieb er bis 1983 im Spencer-Team, kehrte jedoch danach immer wieder für regelmäßige Gastauftritte zurück, bis er 1991 dann tatsächlich wieder ins Team einstieg und seinen Kollegen Matthias Hirth bis in die 1994er Dorfstaffel in der Rolle von Lexi ablöste.

Immer wieder war er in verschiedenen Fernsehserien und -filmen zu sehen, sowie in deutschen Kinofilmen. Vor allem war er jedoch als Schauspieler im Theater erfolgreich; u.a. am Theater Aachen, am Staatstheater Wiesbaden sowie an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin.

Biographie

Claussen studierte Mathematik und Informatik in Braunschweig und in München, wo er erste Schauspielerfahrungen an der experimentellen Bühne des TamS-Theaters machte und u.a. in der Festivalproduktion „Bavaria Loas“1) von dem Münchner Regisseur, Schauspieler und Theatergründer Philip Arp mitwirkte. Es folgten weitere Arbeiten in der freien Münchner Theaterszene sowie eine Schauspielausbildung u.a. bei Susan Batson. Ab 1981 war er an zahlreichen deutschsprachigen Theatern u.a. in Reutlingen, Tübingen und Mannheim engagiert, 1993 bis 2002 festes Ensemble-Mitglied am Schauspielhaus Zürich und anschließend bis 2005 am Theater Aachen. Er gastierte außerdem u.a. in Stuttgart, Bonn und Essen, war 2005 am Staatstheater Wiesbaden in Shakespeares „Der Sturm“ und 2012 in dem Stück „Die Patriotin“ an der Volksbühne in Berlin zu sehen. Bis 2020 spielte er wieder für einige Jahre am TamS-Theater in München, wo seine Karriere Ende der 1970er Jahre ihren Anfang nahm.

Karriere bei "Hallo Spencer"

Lorenz Claussen nahm 1978 wie seine damaligen Ensemble-Kollegen Petra Zieser, Friederike Frerichs und Friedrich Wollweber an einem Casting für die neue Puppenspielserie Hallo Spencer im TamS-Theater teil und wurde aus etwa 200 Bewerbern ausgewählt. Von 1979 bis 1983 war er der Puppenspieler des intellektuellen Ringelwurms Lexi und des eher begriffsstutzigen Quietschbeu Karl-Gustav. In der ersten Staffel spielte er außerdem in Folge 2: "Jahreszeiten" den Schneemann Droppy.
Lorenz Claussen und Petra Zieser in einer Drehpause zu "Sechse kommen durch die ganze Welt" (035), 1983.

Von ihm gespielt zeichnen sich die Figuren durch die relativ tiefe Bass-Stimme aus; so auch bei Egidius Soltanelle, ein Gast des Runddorfes, den er in einigen Folgen zwischen 1985 und 1991 spielte.

Später, als er 1991 für die Produktion der 1992er Dorfstaffel wieder fest ins Team zurückkehrte, durfte er recht zügig den neuen Lexi-Spieler Matthias Hirth ablösen. Die Rolle von Karl-Gustav wurde zunächst weiterhin von Klaus Naeve gespielt; nur in der letzten Runddorfstaffel, die 1993 gedreht wurde, sprang Claussen auch hier mehrmals ein.

Im Jahr 2003 veranstaltete er gemeinsam mit Regisseur Peter Podehl und seinem langjährigen Kollegen Achim Hall ein Spencer-Fantreffen in Aachen. Als seine Lieblingsfolge gab er Der Fremde (068) aus dem Produktionsjahr 1985 an, in welcher er sein Debüt als Kriminalinspektor Egidius Soltanelle gab.

Filmografie (nach "Hallo Spencer")

Dies ist eine Auflistung einiger Produktionen, in denen Claussen mitwirkte. Im Kino sah man ihn zuletzt in einer Nebenrolle in dem preisgekrönten Spielfilm „They Chased Me Through Arizona“.

Kino- und Fernsehfilme (Auswahl)

Fernsehserien (Auswahl)

Weiterführende Artikel

1)
Münchner Theaterfestival 1979