Die 5. Folge der 1989er Dorfstaffel „Ich doch nicht!“ wurde am 25. November 1989 im 1. Programm der ARD erstausgestrahlt und zuvor im Juli 1988 im Studio Hamburg produziert. Regie führte Klaus Wirbitzky.
Im Dorf soll ein Sportplatz entstehen – und wer schuftet tatkräftig auf der Baustelle mit? Klar: Kasi, der stets hilfsbereite Eichkater. Als er sich dabei verletzt, kann er jedoch nicht nur nicht mehr die Schaufel schwingen, sondern muss auch all seine anderen ehrenamtlichen Aufgaben, die er im Runddorf übernommen hat, bis zur Genesung abgeben – auch die Müllabfuhr. Diese soll eigentlich Lexi auferlegt werden, doch der Bücherwurm ist zu stolz dafür. Während Lisa sich als Krankenschwester aufopferungsvoll Kasis Wehwehchen annimmt, beschäftigt Lexi sich lieber wissenschaftlich mit mittelhochdeutschen Texten und ihrer Übersetzung. Spencer und Elvis versuchen dennoch, Lexi zu überreden…
Der Auftakt ist ein Fest für jede Linguistin und jeden Linguisten, geht es doch um unnütze Anglizismen und „neumodische Abkürzungen“. Germanist(inn)en kommen darüber hinaus auf ihre Kosten, wenn Lexi Forschung anhand von Originalquellen betreibt, mittel- und althochdeutsche Vokabeln bemüht und Nepomuk Schiller zitiert. Elvis und Spencer necken sich herrlich im Studio, Elvis pfeift wortwörtlich auf Lexis falschen Stolz und die Quietschbeus schmettern einen hitverdächtigen Song über, nun ja, Geräusche.
Die vermittelte Moral besagt natürlich, dass man sich nicht zu fein für bestimmte Tätigkeiten sein sollte – schon gar nicht, wenn man einem verdienten Dorfbewohner und Freund helfen kann. Dank ihres sehr erwachsenenkompatiblen, mitunter beinahe bildungsbürgerlichen Humors ist diese Episode ein besonderes Schmankerl. Schade nur, dass man danach nie wieder etwas vom Sportplatz gehört hat, dabei wollte doch Nepomuk für Kasi auf der Baustelle einspringen…?
Text: buxtebrawler1)